19.11.2006 Brand in einem Wohnhaus in Feßmannsdorf

Die Freiwillige Feuerwehr Thenried wurde am 19. November zu einem Wohnhausbrand nach Feßmannsdorf alarmiert um die vorhandenen Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräteträgern und der Wärmebildkamera zu unterstützen: Nach Auskunft der Bewohner wurden sie in der Nacht durch einen lauten Knall geweckt. Als darauf hin die Frau in das Dachgeschoss ging um nach ihrer Tochter zu sehen, bemerkte sie den Brand im Bereich der Haustechnik. Mit ihrer Tochter flüchteten sie sich geistesgegenwärtig vom Kinderzimmer auf den Balkon des Hauses, da der Rückweg über die Wohnungstreppe nicht mehr möglich war. Der Ehemann konnte beide Personen über eine schnell in Position gebrachte Leiter aus der Gefahrenzone bringen. Die vom Eigentümer verständigte Polizeiinspektion Bad Kötzting alarmierte um 2.18 Uhr - gemäß Alarmstufe 2 - die Feuerwehren Grafenwiesen, Voggendorf, Sperlhammer, Haus, Bad Kötzting und Rimbach. Versorgt mit dem Löschwasser des Tanklöschfahrzeugs betrat ein Atemschutztrupp der FF Bad Kötzting das Wohnhaus. Der Brand hatte sich mittlerweile auf die umliegende Dachkonstruktion des Holzhauses ausgebreitet, konnte aber durch den gezielten Innenangriff effektiv bekämpft werden. Die Löschwasserversorgung wurde zwischenzeitlich von den übrigen Feuerwehren durch je eine B-Leitung vom nahen Regen und einem Hydranten sichergestellt. Um die Zahl der zur Verffügung stehenden Atemschutzträger zu erhöhen wurde um 2.37 Uhr die Nachalarmierung der Feuerwehren Thenried und Arndorf veranlaßt. Zusätzlich wurde auch der Gerätewagen Atemschutz-Strahlenschutz der FF Furth im Wald angefordert um eine ausreichende Versorgung mit Atemluftflaschen gewährleisten zu können. Da die bei einem Holzhaus konstuktionsbedingt im hohen Umfang vorhandenen Hohlräume die Gefahr der unbemerkten Brandausweitung stark erhöhen, wurde die innere Verkleidung der Dachkonstruktion und einige Wandteile geöffnet und letzte Glutnester abgelöscht. Dabei wurde durch den gezielten Einsatz auf die Vermeidung von größerem Wasserschaden geachtet. Während man im Erdgeschoss mit zwei Wassersaugern das eingedrungene Löschwasser aufnahm, wurde mit den beiden Wärmebildkameras der Feuerwehren Bad Kötzting und Thenried die Wände und das Dach von Außen und Innen nochmals auf erhöhte Temperaturen überprüft. Als dies nicht mehr erkennbar war, konnten die Feuerwehren gegen 4.30 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Die zwischen den Sparren eingebaute, geschäumte Dämmung war im Bereich des Brandherds vollständig abgebrannt bzw. abgetropft. Im übrigen Raumteil zeigten der Temperatur entsprechende Abbranderscheinungen. Lediglich die Ortsfeuerwehren Voggendorf und Grafenwiesen verblieben als Brandwache an der Einsatzstelle. Die äußere Seite der Türe zum Kinderzimmer zeigt massive Brandspuren, woran erkennbar ist, dass das darin schlafende Kind gerade noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurde. Die Einstzleitung lag in den Händen des Kommandanten der FF Voggendorf, Rudolf Meindl, der von Georg Barth, Kommandant der FF Bad Kötzting, KBM Heinz Schötz und KBI Michael Stahl tatkräftig unterstützt wurde. Die Kripo übernahm am Morgen die Ermittlungen hinsichtlich der Brandentstehung. Vermutet wird ein technischer Defekt in dem kleinen Dachraum, worin sich neben einem Warmwasserspeicher aber lediglich die Regel- und Steuerungstechnik befand.


 
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