13.07.2004 Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in Kötzting

Als eine Bewohnerin eines Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofstraße in Kötzting, am Mittag des 13. Juli nach Hause kam, bemerkte sie Rauch der aus den zwei Fenstern im Dachgeschoss austrat. Sofort öffnete sie die fremdvermietete Wohnung im Dachgeschoss und stellte einen Brand in einem Wohnraum und der darüber liegenden Dachkonstruktion fest, worauf sie die Polizei anrief. Daraufhin wurden um 12.13 Uhr die Feuerwehren gemäß Alarmstufe 2 alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte der stellvertretende Kommandant der FF Kötzting, Florian Heigl, bereits austretenden Brandrauch aus dem Dach fest und veranlasste die Nachalarmierung weiterer Feuerwehren nach Alarmstufe 3. Die Bewohner der Dachgeschosswohnung waren nach Befragung nicht anwesend und die weiteren Bewohner in den unteren Etagen wurden durch die Feuerwehr über den noch begehbaren Treppenraum ins Freie gebracht. Die Feuerwehr Thenried war zu dieser Zeit an einem Verkehrsunfall auf der Ortsumgehung von Thenried im Einsatz, um ausgelaufene Fahrzeugflüssigkeiten zu binden. Nach der Alarmierung wurde das TLF und nachfolgend auch die weiteren Fahrzeuge von Kommandant Ludwig Fischer nach Kötzting beordert. Inzwischen versuchten die ersten Atemschutzgeräteträger über den Treppenraum in das Dachgeschoss vorzudringen und die Brandbekämpfung aufzunehmen. Dabei wurde festgestellt, dass sich ein Zimmerbrand bereits in die Dachkonstruktion ausgebreitet hatte und einen Dachstuhlbrand über eine Grundfläche von ca. 30 m² zur Folge hatte. Aufgrund dieser Tatsache wurde als zweite Drehleiter die DLK 23/12 der FF Furth im Wald angefordert. Die Löschwasserversorgung wurde von den nachrückenden Feuerwehren über zwei in der Nähe vorhandenen Hydranten von Seiten der Bahnhofstraße sichergestellt. Zusätzlich wurde eine weitere B-Leitung über einen Fußweg zur Nordseite des Gebäudes aufgebaut. Durch den Einsatz von insgesamt 12 Atemschutzgeräte-Trupps konnte der Brand von Innen und über die beiden Drehleitern und nach Öffnung der Dacheindeckung auch von Außen innerhalb etwa einer Stunde gelöscht werden. Zwei Hochdrucklüfter an den beiden Gebäudezugängen sorgten dabei für eine Rauchabführung aus den Räumen um den Einsatzkräften die notwendige Sicht zu gewährleisten. Die eingesetzte Wärmebildkamera half den Kameraden gezielt die Brandherde zu bekämpfen und unnötigen Löschwassereinsatz zu verhindern. Da sich aber dennoch Löschwasser durch die vorhandenen Holzbalkendecken in die unteren Geschosse ausbreitete, wurde dieses bereits während der Löschmaßnahmen mit Wassersaugern aufgenommen, um den Gebäudeschaden möglichst gering zu halten. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei dem Erdgeschoss, in dem eine Reinigung mit entsprechenden Geräten und Chemikalien untergebracht ist. Erst nachdem feststand, dass abgesaugtes Löschwasser durch diese nicht verunreinigt ist, konnte es konventionell entsorgt werden. Von der FF Thenried wurde ein Atemschutztrupp in Bereitstellung gehalten, der jedoch nicht mehr zum Einsatz kam. Die Einsatzleitung, bestehend aus den beiden Kommandanten Georg Barth und Florian Heigl, wurde noch von KBI Michael Stahl unterstützt. Brandursache dürfte nach ersten Vermutungen ein technisches Gerät in einem Kinderzimmer im Dachgeschoss gewesen sein. Da der Brand einige Zeit unbemerkt blieb, konnte er sich über die Hohlräume einer Holzständerwand in die Dachkonstruktion ausbreiten.

 
E-Mail
Anruf
Infos