08.06.2015 Brand einer Scheune nach Blitzschlag in Weißenregen

Ein schweres Gewitter mit Starkregen und heftigen Blitzen zog in den frühen Morgenstunden des 8. Juni über die Stadt Bad Kötzting hinweg. Um 6.39 Uhr alarmierte die ILS Regensburg die Feuerwehren Bad Kötzting und einige Stadtteilfeuerwehren, sowie die FF Lederdorn zu einem angeblichen Dachstuhlbrand (B3) in der Hagerstraße in Bad Kötzting. Noch während die Kräfte sich auf der Anfahrt befanden, erfolgte um 6.44 Uhr eine weitere Alarmierung zu einem Scheunenbrand in Weißenregen nach B4. Nachdem an der Einsatzstelle in der Hagerstraße kein offener Brand festgestellt werden konnte und lediglich leichter Brandgeruch wahrnehmbar war, verließen die Kräfte der FF Bad Kötzting diese und fuhren zum Scheunenbrand. Lediglich die Feuerwehren Arndorf und Gehstorf verblieben am ersten Einsatzort und erkundete die Auswirkungen eines vermutlichen Blitzschlags, der jedoch nicht zu einer Entzündung geführt hatte. In Weißenregen stand nach einem Blitzschlag die Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Berghäuser bereits in Vollbrand als die Ortsfeuerwehr eintraf. Aus zwei in der Nähe befindlichen Hydranten und den wasserführenden Fahrzeugen der nachfolgenden Wehren wurde das Löschwasser zur Errichtung einer Widerstandslinie zum angebauten Wohnhaus und der nur ca. 8 Meter entfernten, weiteren Nebengebäuden entnommen. Mit dem Wenderohr der Drehleiter aus Bad Kötzting wurde der Brand im Bereich der vorhandenen Brandwand am Wohnhaus eingedämmt um ein Übergreifen der Flammen abzuwenden. Im Bereich des Innenhofes hatte der Brand durch die Hitzestrahlung aber bereits den Dachüberstand am Wohnhaus entzündet und nur durch eine gezielte Brandbekämpfung von außen und einen Innenangriff durch Atemschutzgeräteträger konnte hier die Brandausweitung auf den gesamten Wohnhausdachstuhl verhindert werden. Dafür mussten die Atemschutztrupps die Wand- und Deckenbekleidungen im Wohnhaus entfernen um an die Brandstellen zu gelangen. Die Wärmebildkameras leisteten hier wertvolle Hilfe. Kreisbrandmeister Josef Pritzl war als Abschnittsleiter beauftragt, mit den übrigen angeforderten Feuerwehren zwei B-Leitungen vom etwa 300 m entfernten Löschweiher im Dorf aufzubauen um die weitere Löschwasserversorgung sicher zu stellen. Mit zahlreichen Strahlrohren und der weiteren Drehleiter aus Viechtach konnte der Brand schließlich eingedämmt werden. Zusätzlich veranlasste die Einsatzleitung unter KBR Johann Weber, dem Kommandanten der FF Bad Kötzting, Florian Heigl und dem Ortskommandanten Siegfried Raab, eine weitere Förderleitung vom Weißenregen bei der Lernbecher Mühle zu errichten. Diese etwa 900 m lange Leitung wurde in Betrieb genommen, als das Wasser im Löschweiher langsam zur Neige ging. Während sich die Kräfte in Weißenregen im Brandeinsatz befanden wurden aus dem Stadtbereich Bad Kötzting einige unwetterbedingte Einsätze gemeldet. Dafür musste die Leitstelle Regensburg Feuerwehren aus dem weiteren Umland alarmieren, die diese Einsätze abarbeiteten. Nachdem die Dachkonstruktion im Wohnhaus nochmals mit der Wärmebildkamera überprüft und der Brand weitestgehend gelöscht war, konnten die eingesetzten Feuerwehren nach und nach zurückbauen und wieder ihre Heimatstandorte anfahren. Lediglich die Ortsfeuerwehr Weißenregen verblieb als Brandwache an der Einsatzstelle. Im Einsatz in Weißenregen und Bad Kötzting waren die Feuerwehren Weißenregen, Bad Kötzting, Wettzell, Traidersdorf, Sperlhammer, Arndorf, Gehstorf, Haus, Liebenstein, Lederdorn, Blaibach, Miltach, Chamerau, Thenried, Rimbach, Grafenwiesen, Hohenwarth, Arrach, Viechtach und der Gerätewagen Atemschutz aus Furth im Wald.

 
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